Das Pferdeland der Regenbögen verabschiedet sich standesgemäß. Überhaupt war die Unterkunft in Heydalur tierisch gut, was die Fotos beweisen. Der gesprächige Graupapagei stammt hoffentlich aus einer Züchtung und nicht aus seinem Herkunftsland, dem Kongo.
Heute stand das Westfjorde-Kerngebiet auf unserem Plan. Laut Wettervorhersage sollten wir den noch sonnigen Vormittag ausgiebig nutzen. Ein Regengebiet rollt am Nachmittag von Südwesten auf die Inseln und wer weiß, wie dann die Straßen so aussehen 🤔. Nach der gestrigen Sturmfahrt sind wir vorsichtig geworden.
Auf dem Weg zur Hauptstadt der Westfjorde Ísafjörður finden wir einen schönen Wanderweg zu einem versteckten Wasserfall, den man erst in seiner Basaltschlucht sieht, wenn man direkt davor steht.
Die für die Westfjorde größte Stadt Ísafjörður bietet neben den wichtigsten Shoppingmöglichkeiten einen schönen Aussichtsplatz, über die teilweise künstlich angelegte Halbinsel mit ihrem Hafen. Der Panoramaweg wurde auf den für die Stadt lebensnotwendigen Schutzwällen errichtet (clever, die Isländer). Neben der Hafenanlage und einigen eher grauen Betonbauten (Hotel Ísafjörður lässt grüßen 😘) lenkte sich unser Blick auf zwei in der Bucht liegende Großstädte. Zwei Kreuzfahrtschiffe dominierten die kleine Stadt und ungewöhlich viele Menschen waren in den Straßen zu sehen oder wurden nach und nach aus Bussen gekippt, um ihren Weg in ihre jeweilige Stadt anzutreten.
Wir verlassen Ísafjörður mit ein paar Einkäufen für die nächsten Tage (Wochenende!) und begeben uns in Richtung größtem Wasserfall der Westfjorde, dem Dynjandi. Viele kennen ihn aus Dokumentationen über Island, aber dort zu sein, ist schon etwas Besonderes. Hin- bzw. wegzukommen, ist es aber auch 😳. Wir müssen ca. 40 Kilometer Schotterpiste von dort zu unser heutigen Unterkunft in Bíldudalur bewältigen. Leider scheinen wir eine "historische" Piste ausgewählt zu haben. Vor lauter mit Schlamm gefüllten Schlaglöchern ist kaum ein Stück befahrbare Straße zu entdecken. Dazu kommt das erwartete zunehmend rauer werdende Wetter, das dem Motto des Blogs heute seinen Namen gab. Die Fahrt durch die Wolken, die abschüssigen Wege und das ewige Holpern über viele Kilometer zermürbt. Hoffentlich fällt das Auto nicht auseinander.
In Bíldudalur in ganzen Stücken angekommen, erwartet uns ein super schönes kleines Hotel. Es ist warm und trocken, es gibt Kaffee, Gebäck und Tee und draußen kann uns der tobende Sturm mit viel, viel Wasser mal ☺️.