6 Uhr aufstehen - fast so wie an jedem gewöhnlichen Tag der Woche. Aber heute geht es nicht ins Büro sondern zum Flughafen. Das erste Abenteuer beginnt mit der Wahl der Verkehrsmittel: die S-Bahn. Nach den üblichen Verspätungen erwischen wir sogar noch eine verspätete S8 und kommen überpünktlich am Münchner Flughafen an. Ein guter Start - vorerst.
Unsere Route geht über Paris mit 4 Stunden Zwischenaufenthalt - das wird ja wohl zu schaffen sein 😉.
Wir sind pünktlich am Gate in MUC. Unsere Maschine nach Paris steht jedoch noch in Barcelona und kommt niemals pünktlich zu uns. Ein erster Gatewechsel zwischen Satellitenterminal und Terminal 2 steht an. Es kommt wohl eine andere Maschine. Aber selbst die kommt zu spät. Und dann zieht auch noch eine Wetterfront direkt über MUC - die Abflüge mehrerer Maschinen verzögern sich. Mit 1 1/2 Stunden Verspätung geht nun es endlich los. Jetzt muss sich nur noch der Stau an der Startbahn auflösen.
In Paris angekommen, müssen wir unser Gepäck holen und wieder einchecken. Ab hier wird es nun etwas chaotisch. Wir sind vom Münchner Flughafen klare Strukturen und einen reibungslosen Sicherheitscheck gewohnt. Hier läuft alles etwas anders ab. Eines unserer Gepäckstücke wird zum Sperrgepäck tituliert und die Sicherheitskontrolle wird zur Farce. Alles muss ausgepackt werden. Jede noch so kleine Tube Creme aus meinem Handgepäck wird untersucht. Ich habe Angst, dass ich all meine Sachen (und dazu zählen ja neben der Kameraausrüstung auch Laptop, Drohne und allerhand weiterer Technikkram) nicht mehr zusammenbekomme.
Nach einem langen Weg zum Gate finden wir den überschaubaren Abflugsbereich nach Vagar, dem Flughafen der Färöer. Die 4 Stunden Puffer sind zu ein paar Minuten zusammengeschrumpft. Aber auch hier dauert es noch bevor wir wirklich loskommen.
Hungrig und durstig freuen wir uns im Flieger auf den ersten Snack (Salmon Sandwich), Kaffee und ein echtes Färöer Pils :) So langsam kommen wir in Urlaubsstimmung.
Der Anflug in Vágar nach 2 1/2 Stunden bringt einen ersten Vorgeschmack auf die Wildheit der Inseln im Atlantik. Einmal Durchstarten und dann die Durchsage, wir haben Sprit für 2 Stunden, entweder in der Luft zu "warten" oder einen Ausweichflughafen zu finden. Wir werden nervös. Am Ende ist alles gut gegangen. Der zweite Landeanflug hat geklappt (spürbares Aufatmen und seit langem mal wieder Applaus von den Passagieren). Neben starken Winden waren es wohl die dichten Wolken, die bis fast zum Boden reichten und jede Sicht auf die Landebahn vereitelt haben.
Unseren Mietwagen haben wir schnell gefunden und los geht es, 30 km Weg zur Hauptstadt, durch den ersten Mauttunnel zwischen den Inseln und schon sind wir in Tórshavn in unserem Hotel. Ach ja, es regnet übrigens 🌧️.
Gute Nacht!