Was haben eine Straßenbahn, Weltmeisterschaften und bunte Holzhäuser gemeinsam? Sie alle sind Zeichen einer alten und gleichzeitig sehr jungen Stadt. 42.000 Studenten sind an der Technischen Universität der Stadt Trondheim eingeschrieben und machen damit fast ein Fünftel der 213.000 Einwohner aus.
Wir besuchen Trondheim zum 5. Mal (gut, 2023 zählt auf Grund des Hotels im Vorort von Trondheim und Dauerregen eigentlich nicht so richtig 🧐). Wir kennen die schöne Altstadt mit dem Nidarosdom bereits gut und wählen als Ausflug eine traditionelle Straßenbahnfahrt. Wir haben nicht damit gerechnet, dass uns diese Spezialfahrt hoch hinaus in eine wunderbare Winterwelt bringt und wir Schulkindern beim Rodeln zusehen. Schade, dass wir keinen Schlitten dabei haben.
Wikipedia: Gråkallbanen ist heute die nördlichste Straßenbahn der Welt, nachdem 2004 die letzte Straßenbahnlinie in Archangelsk außer Betrieb genommen wurde. Die nördlichst gelegene Haltestelle von Gråkallbanen – die innerstädtische Endhaltestelle St. Olavs gate – ist damit wiederum die nördlichste Straßenbahnhaltestelle der Welt.
Die Straßenbahn wurde für die Arbeiter von Trondheim gebaut, um sie zur Erholung in die schöne Landschaft, den Stadtwald von Trondheim, raus aus der Industriestadt zu bringen.
Nach der Straßenbahnfahrt zur nördlichsten Haltestelle der Welt machen wir einen Abstecher zu den Skischanzen der Stadt und dem nagelneuen Wintersportzentrum, in dem 2025 die Nordischen Weltmeisterschaften ausgerichtet werden. Schön, dass wir bei diesem kurzen Aufenthalt nicht nur die modernen Skisprunganlagen besichtigen sondern auch zwei Skispringern beim Training zusehen konnten.
Ein kurzer Halt am Nidarosdom lässt uns noch ein bisschen durch die Altstadt mit ihren wunderschön bunten Speicherhäusern schlendern.
Auf der Weiterfahrt ab der Mittagszeit wurde das Wetter immer ungemütlicher. Nach einem guten Abendessen sorgt ein leichter Wellengang für aufkommende Müdigkeit und wir müssen uns aufraffen, um nicht durch das Geschaukel einzuschlafen.
