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Wanderlust ist endlich

Unser letzter kompletter Tag auf Senja ist angebrochen. Eine Wanderung steht noch auf unserem Programm. Leicht soll sie sein, wenn auch nicht gerade kurz. Wir fahren zur Südseite der Insel und parken vor den Toren des Nationalparks Ånderdalen. Leider sind die Berge vom Nebel verhangen und ab und zu erreicht ein Regentropfen den Boden und damit auch uns. Auch die hier lebenden Rentiere haben sich trotz meines expliziten Wunsches nicht blicken lassen. Angenehm zum Wandern sind die vielen Stege über die Moorflächen, nur rechts und links schauen während man geht, könnte glatt daneben gehen. Der restliche Weg wird immer ruppiger und ist von Steinen und Moraststellen gesäumt. So langsam lässt unsere Wanderenergie nach. Nachdem es dann auch noch ein paar Regentropfen mehr werden, kehren wir nach kurzer Pause mit Blick zum See um und konzentrieren uns auf ein stolperfreies Rückkehren zum Auto.

Auch wenn der Weg mühsam war, der Blick in die unberührte Natur des Nationalparks hat seine schönen Seiten. Die großen alten und knorrigen Kiefern sind faszinierend. Einige der teilweise bis zu 500 Jahre alten Bäume stehen jedoch schon teilweise oder auch komplett als bizarre Gerippe im Moor. Der Boden ist wie überall auf Senja bedeckt mit Beerensträuchern aller Art, Zwergbirken und vielen, vielen Pilzen.