Wir verlassen die E6, die im Inland bis zur Nordspitze Norwegens führt und wählen den längeren und mit vielen Fähren auch mühsameren Weg nach Norden. Dafür werden wir belohnt mit einzigartigen Landschaften an den Helgelangskysten - dem spektakulären Weg nach Norden.
Auf der Seite https://www.nasjonaleturistveger.no/de/routen/helgelandskysten/ schreibt man:
Ein kontrastreiches Fahrerlebnis in unmittelbarer Nähe zur Küste, zu Gletschern und einer reizvollen, geschichtsträchtigen Kulturlandschaft. Alternativer Umweg zur E6.
Die Straße verläuft entlang der Küste und ändert allmählich ihren Charakter von der langen Gebirgskette im Norden über Fjorde und Berge bis zu einer ruhigeren Natur mit Schärengarten und Inseln weiter draußen im Meer.
Helgelandskysten ist die längste der 18 Norwegischen Landschaftsrouten. Sowohl wegen der sechs Fährstrecken als auch der vielen Kontraste während Ihrer Fahrt sollten Sie sich für diese Tour viel Zeit nehmen.
Auf der Strecke Jektvik – Kilboghamn überqueren Sie den Polarkreis auf 66° nördlicher Breite.
Von unserem Motel am Südpunkt der Helgelandskysten (bei Vik, südlich von Brønnøysund) starten wir zu unserem ersten Wanderziel. Leider sieht das Wetter nicht nach dem vom Wetterbericht versprochenen Sonnenschein aus sondern hüllt alles rundherum in nassen Nebel. Egal! Wir machen uns auf zum Berg mit dem Loch "Torghatten". Regenjacke und Cap schützen vor der Nässe. Im Jahr 2017 waren wir schon ein Mal hier. Der Wanderweg ist inzwischen ein anderer (wegen umfangreichen Bauarbeiten für eine neue touristische Attraktion) und der Fahrweg war über 9 km dieses Mal auch "etwas" holpriger. An der Küste entlang nähern wir uns dem Berg vom Süden her und staunen nicht schlecht, als wir uns einer langen Treppe gegenüber sehen. Damit kommt man nun wahrlich schnell voran. Oben angekommen, testen wir das perfekte Echo; wir sind eh ganz allein hier :)
Nun geht sie los, die Tagesplanung mit vielen Fähren. Das Studieren der Abfahrten ist wichtig, denn seit dem 21. August ist hier Nebensaison und prompt erwischt es uns mit einer Stunde Extra-Wartezeit - jedoch versüßt bei Kaffee und Kanelbolle.
Wir erreichen am Nachmittag Tjøtta und finden ein nettes Häuschen für uns allein mit Blick aufs Wasser und die Berge der Sieben Schwestern. Allerdings sind die sieben Schwestern etwas schüchtern und hüllen sich in dichte Wolken. Wir finden jedoch einen wunderschönen Wanderweg - nur bei Insidern bekannt ;) und genießen das Klettern auf festem Fels und den Blick auf Berge und Wasser.